4. Eine ereignisreiche Nacht

Hey Jim, hier ist Denis. Sorry, dass ich dich wecken musste.“ – „Ach was, kein Problem, ich habe gerade an einem Song weitergebastelt und befinde mich gerade in einer kreativen Pause“ lachte Jimmy. „Aber erzähl, warum rufst du so spät noch an?“ – „Es ist etwas schreckliches passiert, mit Barby...“  

„BARBY?“ brüllte Jimmy. „Was ist passiert?“.  

Denis rieb sich die Stirn und die Augen „Sie ist schwer verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht.“ Am anderen Ende der Leitung war es kurz still  

„Was ist denn genau passiert? Ist jemand bei ihr? Hast du Tom schon informiert?“ - „Ich habe Tom noch nicht informiert, weil ich glaube, dass er etwas damit zu tun hat. Aber ich erzähle mal von vorne, zumindest die Kurzfassung: Trisha und ich sind hier angekommen und alles war dunkel, also sind wir davon ausgegangen, Barby ist nicht hier. Als wir später auf dem Sofa saßen hörten wir plötzlich einen lauten Knall. Patricia war zuerst in Barbys Zimmer und brach sofort zusammen. Trisha steht unter Schock und schläft jetzt erst mal. Sie war total apathisch, wie weggetreten. Alex hat es leider auch mitbekommen, aber den konnte ich beruhigen. Jetzt schläft er auch wieder.“  

„Jetzt komm zur Sache, Denis. WAS IST MIT BARBY???“ Jimmy konnte sich vor Angst um seine Schwester kaum noch beherrschen.

„Der Notarzt vermutet folgendes: Sie hat einen Medikamentencocktail getrunken, ist dann bewusstlos geworden und vom Bett gestürzt. Beim Sturz hat sie sich den Kopf am Nachtschrank aufgeschlagen. Dies war wohl auch der laute Knall. Und nun kann ich mich nicht um alle kümmern, jemand muss auf Trisha und die Jungs aufpassen und der andere muss zu Barby.“  

„Ich fahre zu Barby. Pass du auf deine Frau auf.“ Er legte auf. Denis sah den Telefonhörer verwirrt an. Ich wollte ihm doch noch was erzählen, dachte er. Mist, dann kümmere ich mich eben zuerst um meine Familie.  Er sah nach Alexander und Ignatius, dann deckte er Patricia noch mal vernünftig zu, streichelte ihr liebevoll über die Haare und lächelte. „Ich liebe dich“ wisperte er leise um sie nicht zu wecken. Da er nach der Aufregung noch nicht schlafen konnte setzte er sich mit einer Tasse Tee bewaffnet auf das Sofa und dachte über die Geschehnisse des Abends nach.  

Jimmy war unmittelbar nach Denis’ Anruf in seine Jeans geschlüpft und hatte sich seine Schuhe angezogen. Er wollte gerade die Wohnung verlassen, als Meike mit vom Schlaf verstrubbelten Haaren vor ihm stand. Trotz seiner stressigen Situation fiel ihm auf wie hübsch sie aussah. „Wo willst du hin, um diese Uhrzeit?“ - „Barby liegt im Krankenhaus. Ich muss zu ihr.“ Jimmy nahm Meike in den Arm und gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Sie hat wohl versucht sich selbst umzubringen. Warum weiß ich nicht.“ - „Das ist ja schrecklich! Dann beeil dich. Aber nimm dir bitte ein Taxi. In deinem Zustand solltest du kein Auto fahren.“  

Jimmy wusste, dass es keinen Sinn hatte mit Meike zu diskutieren, in dieser Hinsicht war sie unerbittlich. Aber er war sich auch bewusst, dass sie Recht hatte.  „Wärst du so lieb, mir ein Taxi zu rufen? Ich warte schon mal unten.“ Mit diesen Worten verließ er die Wohnung, er setzte sich vor die Tür auf den kalten Steinboden, zog die Knie an den Körper heran und legte seine Arme herum. Es war bitterkalt, aber er spürte die Kälte nicht. Nirgends konnte es in diesem Moment kälter sein als in seinem Herzen. Leise löste sich eine einzelne Träne aus seinem Augenwinkel und bahnte sich ihren Weg durch seine Bartstoppeln, bis sie schließlich in seinem Mundwinkel verendete. Er schmeckte den salzigen Geschmack, reagierte aber nicht weiter.  

Es schien, das Taxi brauchte eine Ewigkeit. Kann der sich nicht beeilen, dachte Jimmy und sprang plötzlich auf, als er am Ende der Straße Lichter erblickte. Es war tatsächlich sein Taxi.  Er riss die Tür auf und setzte sich auf den Rücksitz. „Schnell zum Krankenhaus. Schnell!“  

Der Taxifahrer, der bereits von Maike genaue Anweisungen und Informationen bekommen hatte, fuhr so schnell es die Vorschriften zuließen zum Krankenhaus. „Geht das nicht schneller?“ Jimmy blaffte den Taxifahrer an, der an einer roten Ampel hielt „Hier ist doch keiner. Da können Sie doch jetzt drüber fahren!“  

„Herr Kelly,“ antwortete er in breitestem Sächsisch „endweeder lassen Se misch MEEN Taxi so fahr‘n wie ISCHs möschte und wir kümm‘n gesund am Krangenhäus an, oder wir fahren wie SIE es möschten, aber dann könn‘n Se sisch schon eenmal ein Bett neben Ihrer Schwester reservieren.“ Das saß, Jimmy lehnte sich schmollend zurück und rollte nur mit den Augen.  

Nach unendlichen Minuten untätigen Rumsitzens und Wartens beugte er sich wieder zum Fahrer vor. „Aber Sie sind sich sicher, dass Sie den richtigen Weg fahren, oder? Das kann doch eigentlich nicht so lange dauern.“  Wieder schaute der Fahrer ihn böse an „Herr Tschimmy Kelly....“ donnerte er „Sie günnen och gerne aüssteigen und den Rest des Weges zu Fuß laufen!“ - „Nein, nein, nein, so war das ja gar nicht gemeint.“  

Wieder lehnte er sich zurück, verschränkte dabei aber die Arme vor dem Körper und sah aus dem Fenster, auch wenn er nicht wahrnahm was außerhalb des Taxis passierte. Er wollte nur schnellstmöglich zu seiner Schwester...  

Plötzlich hörte er einen lauten Knall und das Taxi kam zum Stehen. „Schnell, ufn Bouden“ sächselte der Fahrer und rollte sich unter dem Lenkrad so gut es ging zusammen. Jimmy verstand kein Wort. Was macht der Typ da? „Was tun Sie da?“ fragte er perplex den Rücken des Fahrers, den Kopf hatte er unter seinem Arm verborgen. „Isch wollde eene Abkürzung fahren, weil Se misch gedrängd haben und jetzt sin wir in einor Schießeroi gelanded...“  

Es reicht, dachte Jimmy. In seinem Körper baute sich eine Wärme auf, die sich in hoher Geschwindigkeit zu einer Hitze entwickelte, er spürte die Wut die sich in seinem Körper ballte und nach außen dringen wollte. Sein Kopf nahm die Farbe einer Tomate an. Er konnte nicht mehr klar denken, dachte nur noch an Barby, die hilflos im Krankenhaus lag. Sie war ganz allein und brauchte ihn. Er kletterte auf den Beifahrersitz, zog den Taxifahrer aus dem Fußraum und zwang ihn auf die Rücksitzbank zu klettern.  

„Nun machen Sie schon, klettern Sie auf den Rücksitz!“ Brüllte Jimmy ihn an. „Sofort!“  

„Nu ei, aber de Schießeroi?“ – „Die schießen auch ohne uns weiter... Machen Sie schon!“  

Der Taxifahrer kletterte umständlich auf den Rücksitz und legte sich dort sofort wieder auf den Boden um ja nicht von den Kugeln getroffen zu werden, die vor dem Auto zwischen zwei Gangs ausgetauscht wurden.  

Jimmy drehte den Zündschlüssel um und fuhr einfach drauf los. Er verfehlte nur knapp einen Mann, der ganz in schwarz gekleidet hinter einer Ecke versteckt stand. Aber Jimmy bemerkte dies gar nicht. Er drückte einfach nur auf das Gaspedal und versuchte das Auto einigermaßen unter Kontrolle zu halten.  

Plötzlich gab es einen lauten Knall und das Auto kam leicht ins Schlingern, aber er verlor nicht die Kontrolle, sondern fuhr ohne weitere Zwischenfälle zum Krankenhaus.  

Dort stieg der Taxifahrer erst mal aus und begutachtete sein Taxi. Derweil rannte Jimmy trotz seiner zittrigen Knie zum Eingang des Krankenhauses und rutschte unmittelbar nach Betreten des Krankenhauses auf dem frisch polierten Boden aus und fiel auf die Nase. „Scheiße“ fluchte er und fasste sich an sein Riechorgan. Es wurde warm an seinen Fingern.  

„Alles okay bei Ihnen?“ die Empfangsdame eilte auf ihn zu.  „Ja ja ja...“ nuschelte er. Sie hielt ihm ein Taschentuch hin. Er nahm es, hielt es sich an die Nase und schaute sie dann an. Ihre Augen wurden plötzlich immer größer und sie hielt sich die Hand vor den Mund.  

„Alles okay bei Ihnen? Sieht meine Nase so schlimm aus? Sie blutet ein bisschen, aber so etwas müssten Sie hier im Krankenhaus doch schön öfter gesehen haben?“ Er kratzte sich fragend am Kopf.  

„Nnnn...nnn...neeein.... Alles okay...“ Sie drehte sich um und ging wieder hinter ihren Tresen. Dort fächerte sie sich mit einer Gala-Zeitschrift Luft zu und fuhr sich aufgeregt durch die Haare.  

„Sie sind sicher, dass alles okay bei Ihnen ist? Sie sehen so blass aus.“ Jimmy beugte sich über den Tresen zu der Dame und sah ihr in die Augen.  

„Ja ja ja, bei mir ist alles bestens.“ Sie strahlte ihn an. „Wie kann ich Ihnen denn eigentlich weiterhelfen, Herr Kelly?“  

In diesem Moment wurde ihm klar warum sie so reagiert hatte.  

„Ich möchte gerne zu meiner Schwester Barby, äh Barbara.“  

„Ich sehe mal im Computer nach.“ Sie tippte mit ihren rotlackierten Krallen den Namen ein und suchte nach dem richtigen Namen.  

„Sie liegt auf Station 3, Zimmer 25.“  

Jimmy zögerte nicht länger und lief los, dieses Mal aber etwas vorsichtiger. Er verzichtete auch darauf den Fahrstuhl zu nehmen, sondern rannte die Treppe hinauf, immer 2 Stufen auf einmal nehmend. Er riss schwungvoll die Tür zur Station auf und begann nach der richtigen Zimmernummer zu suchen.  

„Hey Sie da, was machen Sie da?“ Eine dicke Schwester kam schnaufend aus dem Aufenthaltsraum gelaufen. „Die Besuchszeit ist längst um.“ Hinter ihr kam eine jüngere Schwester, offenbar noch Auszubildende, aus dem Aufenthaltsraum und sah Jimmy grinsend an. Irritiert schaute er zwischen den unterschiedlichen Schwestern hin und her. „Äääh, ich möchte zu meiner Schwester.“  

„Das geht nicht. Die braucht jetzt absolute Ruhe.“ Jimmy taufte die dicke Schwester innerlich „den Drachen“.  

„Vielleicht braucht sie Ruhe, aber vor allem braucht sie jetzt mich! Kapiert?“  

Die beiden standen direkt voreinander, Stirn an Stirn und warfen sich gifte Blicke zu.  

„Ähm, dürfte ich vielleicht vermitteln?“  

Beide drehten sich zu der Lernschwester um. „Hä? Wie?“ japste der Drache.  

„Naja, er kann ja kurz zu ihr und wenn wir merken es geht ihr dadurch schlechter, muss er eben wieder gehen. Aber in der Schule lernen wir, dass es wichtig für die Patienten ist, wenn sie Kontakt...“  

„Ja ja ja... Ist ja gut. Nun sei mal ruhig.“ Fuhr sie die Lernschwester an, die daraufhin errötete und Jimmy ansah, „Ich habe es versucht“ sagte ihr Blick. Der Drachen wandte sich mit ihrem massigen Körper wieder Jimmy zu und nickte. „Nun gehen Sie schon. Aber ich hab sie im Auge!“  

Jimmy schenkte der Lernschwester sein strahlendstes Lächeln, die daraufhin noch mehr errötete und den Blick auf die Schuhspitzen senkte. Sind hier eigentlich nur Fans, fragte er sich. Warum kennen die mich alle? Er schüttelte die Gedanken beiseite und suchte die richtige Zimmernummer.  

Dann stand er endlich vor ihrer Zimmertür. Er holte noch einmal tief Luft und legte die Hand auf den Türgriff, als plötzlich ruckartig die Tür zur Station geöffnet wurde. „Haaaaaaalt“ 

Der sächsische Taxifahrer rannte wie ein Irrer auf die Station und wollte auf Jimmy losgehen, doch wie aus dem Nichts stand der Drachen vor ihm und versperrte ihm den Weg. 

„Was ist denn hier los?“ brüllte sie über die ganze Station. „Erst einer von dieser komischen Kelly Familie, der meint er müsse mitten in der Nacht seine Schwester stören. Und nun ein wildgewordener Taxifahrer. Das geht so nicht!!!“  

Ihr vor Wut verzerrtes Gesicht jagte dem Taxifahrer offensichtlich aber keine Angst ein.  

„Der doa hat meein Audo gabutt gemacht“ – „Iiiiiich?“ – „Jaahaaa, genäu Sie da! Hior, die hob ich im Audo gefundn, da is nu eein Loch.“  

Er hielt zwischen mit dem Zeige- und dem Ringfinger etwas sehr kleines fest, was Jimmy unschwer als Pistolenkugel erkannte.  

„Warum bin ich dran Schuld? Sie sind doch da entlang gefahren.“  

Der Drachen schob den Taxifahrer immer weiter Richtung Ausgang. „Es reicht. RAUS HIER!!!“  

Mit diesen Worten schob sie ihn aus der Tür und befahl ihm durch Gesten, dass er verschwinden solle.  

Erleichtert wandte er sich erneut der Tür zu. Alle guten Dinge sind drei, dachte er und drückte den Griff schnell runter, bevor ihn wieder jemand stören konnte. Leise schloss er die Tür hinter sich und stellte sich neben ihr Bett. Ihm fiel auf wie blass sie war.  

Ihr halber Kopf wurde verdeckt von dem Verband der ihr um den Kopf gewickelt wurde.  

Jimmy setzte sich auf den Stuhl und hielt ihre Hand. Er begann ganz sanft ihre Hand zu streicheln und summte dabei die Melodie eines spanischen Kinderliedes. Er konnte den Text nicht mehr und wusste auch nicht wie es heißt, aber die Melodie hatte sich in seinem Kopf festgesetzt. So saß er eine ganze Stunde an ihrem Bett und summte dieses Lied, zwischendrin sang er ihr auch andere Lieder, hauptsächlich Kinderlieder aus Spanien, Irland und Deutschland.  

Schließlich bekam er eine trockene Kehle und hörte auf zu singen, prompt begann Barby sich zu regen.  

Jimmy sah sie an, sah wie sich langsam ihre Augen öffneten.  

„Jimmy...“ wisperte sie leise.  

„Psst, meine Kleine. Schlaf!“ Er streichelte ihr über die Wange und lächelte sie an.  

„Was ist passiert?“ brachte sie kraftlos hervor.  

„Darüber reden wir morgen.“  

Doch dies hatte Barby gar nicht mehr mitbekommen. Sie war wieder eingeschlafen. Jimmy begann wieder ihr Lieder vorzusingen.  

 

Jimmy blinzelte und war orientierungslos. Wo war er hier? Und warum schlief er im Sitzen? Außerdem war dies doch gar nicht sein Bett... Er setzte sich aufrecht hin und sofort fiel ihm wieder ein wo er war. Sein Blick wanderte zum Kopfende des Bettes, wo Barby seelenruhig schlief. Sie sah auch schon gar nicht mehr so blass aus, oder kam ihm das nur so vor? 

Er streckte seine steifen Glieder, laut knackten seine Knochen. „Gott, ich werde wohl alt“ murmelte er leise. Er schlich sich aus dem Zimmer und begab sich in Richtung Ausgang.  

„Wo wollen Sie hin?“ fragte eine sanfte Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und blickte in die schüchternen Augen der Lernschwester. „Ich suche einen Arzt.“  

„Warum? Geht es Ihnen nicht gut?“  

„Das ist es nicht, ich will mit dem Arzt über Barby sprechen. Will wissen wie lange sie noch hierbleiben muss.“  

„Hmm, der Chefarzt ist gerade gekommen, ich werde sehen ob er Zeit für Sie hat. Gehen Sie doch am besten zu Barby zurück und ich schicke den Chefarzt zu Ihnen.“  

Jimmy nickte „Das ist eine gute Idee, vielen Dank, Schwester.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und setzte sich neben Barbys Bett. Er sah aus dem Fenster und wieder ergriff ihn diese Traurigkeit, er konnte einfach nicht verstehen warum sie sich das angetan hatte. Wie verzweifelt muss sie gewesen sein, dass sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen hatte.  

Aber warum hat sie sich uns nicht anvertraut, grübelte er verzweifelt. Oder hat sie etwa ihre Medikamente nicht genommen, überlegte er. Er nahm sich vor gleich nachher Patricia darauf anzusprechen, ihr muss doch irgendetwas aufgefallen sein.  

Seine Gedanken wurden unterbrochen durch das Öffnen der Tür. Der Chefarzt betrat zusammen mit einer Schwester, die in der Nacht noch nicht dagewesen war, das Zimmer. 

„Guten Morgen“ flötete der Chefarzt und hielt Jimmy die Hand hin „mein Name ist Prof. Dr. Grubener. Mir wurde mitgeteilt Sie haben eine Frage.“  

„Naja, ich möchte einfach nur wissen wie ihr Zustand im Allgemeinen ist und vor allem wann ich sie mit nach Hause nehmen kann.“  

„Das ist schwer zu sagen. Eines weiß ich aber: Die Dosis, die Ihre Schwester zu sich genommen hat, war zu gering, als dass sie hätte tödlich sein können. Entweder hat Ihre Schwester sich also in der Dosis verschätzt oder sie hat ganz bewusst so eine schwache Dosis geschluckt um Sie zu erschrecken, oder wen auch immer.“  

In Jimmys Gehirn arbeitete es. Kann es sein, dass sie sich in der Dosis verschätzt hat? Nein, sagte er sich sofort. Sie nimmt regelmäßig Tabletten ein, sie weiß wie sie wirken. Also blieb nur die Möglichkeit, dass sie irgendjemanden damit bestrafen wollte. Aber wen? Für ihn kam da nur einer in Frage: Tom. Unwillkürlich verhärteten sich seine Gesichtszüge.  

Dies blieb auch Prof. Dr. Grubener nicht verborgen „Sie haben also eine Idee?“  

„Ja, aber da möchte ich nicht drüber sprechen. Das muss sie selbst tun.“  

„Ist wahrscheinlich das Beste. Naja, auf jeden Fall behalten wir Ihre Schwester noch einen Tag zur Beobachtung hier. Wenn sich bis morgen ihr Zustand weiter stabilisiert hat, können Sie sie mitnehmen.“  

Mit diesen Worten verschwand der Chefarzt aus dem Zimmer, die Schwester, die kein Wort gesagt hatte, im Schlepptau.  

Nachdenklich sah Jimmy Barby an, dann verließ er wieder das Zimmer und ging nach draußen vor das Krankenhaus. Er holte sein Handy raus und tippte eine Nummer ein.

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Kommentare: 3
  • #1

    Die Micha (Samstag, 09 Oktober 2010 18:18)

    Na Gott sei dank ist das nochmal gut gegangen! Und das alles nur wegen so nen bekloppten Mann!

  • #2

    Sophie (Montag, 02 Mai 2011 12:09)

    Ach..du mein Fresse, da ist echt spannend mal sehen wie es weiter geht.

  • #3

    mandy (Sonntag, 22 Januar 2012)

    Nicht schlecht!!! teilweise witzig ,spannend, und schockierend! nur der teil mit der schießerei hätte man sich sparen können, passt meiner ansicht nicht so rein.man hätte als gag statts der revolverkugel machen können dass der taxi fahrer jimmy verfolgt, wegen sein taxi geld was jimmy ihn noch schuldete!!! ansonsten war nichts auszusetzen!!! SUPER!!!